Bevor Sie mehr über mich erfahren, lassen Sie uns kurz über Tradition sprechen: Für mich ist Tradition etwas, was im Hinblick auf Verhaltensweisen, Ideen und Kultur in der Geschichte, von Generation zu Generation entwickelt und weitergegeben wird – und es ist eine alte Familientradition, die meinen Weg zur Kunst schon früh definiert hat. In meinem Geburtsort Kasachstan existiert eine alte Familientradition, die bereits im Kindesalter aufzeigen soll, welchen Weg der Mensch im Laufe seines Lebens einschlagen wird. Hierfür werden Alltagsgegenstände – metaphorisch für potenzielle Berufe stehend – auf dem Boden verteilt, welche vom Kleinkind ausgewählt werden sollen. Eine Schere steht für den Friseurberuf, ein Hammer für das Handwerk, ein Ball für Sport. Die Vielfalt ist groß, jedoch gelang es mir, obgleich beschränkt durch die motorischen Fähigkeiten eines Kleinkindes, gleich zwei Gegenstände zu greifen, die mein Leben leiten sollten: einen Pinsel und einen Kochlöffel. Im Mittelpunkt meiner Kunst liegt die gestalterische Kommunikation von Polarisierung, Provokation, Animation und Herausforderung des Status Quo. Dabei lege ich den Fokus auf Portraits, welche die dynamische Geschichte des Besitzers erzählen, Entfremdung von Firmenlogos und das Arbeiten mit Gegenständen in Form von Bemalung und Gestaltung.